Teams: zusammenarbeiten sollen sie, aber wollen und können sie es auch? Teamtrainings helfen, die Zusammenarbeit zu verbessern, bei Team-Neubildungen oder bei Spannungen zwischen den Teamplayern. Dazu dient z.B. die Analyse der Teamdynamik und die Bearbeitung von Konfliktfeldern. Nun existiert einer bekannten Terminologie von Schulz von Thun zufolge neben dem Experten-Team, das sich aus mehreren Menschen zusammensetzt, auch noch das „innere Team“.
Beim inneren Team ist es fast noch wichtiger als beim betrieblichen, sich zu beantworten, was eine englische Redewendung so fasst: „Who’s driving the bus?“ Regieren mich meine Ängste und mein Negativdenken? Meine Risikobereitschaft oder meine Profitorientierung? Oder fühle ich mich so fremdbestimmt, dass ich mich von Dritten dirigiert finde?
Der erste Schritt, hier innere Klarheit zu bekommen, ist, die vorhandenen Teamteile überhaupt zu definieren. In bezug auf das innere Team gibt es anschauliche Modelle wie die „Parts‘ Party“, die diversen eigene Anteile miteinander in Kontakt zu bringen. Was folgt, muss sich nicht sonderlich von Teamentwicklungsstrategien unterscheiden, wie man sie aus der Arbeit mit Projektteams und anderen Arbeitsgruppen kennt: zu durchleuchten sind die Zufriedenheit mit der individuellen Rolle und Arbeitsaufgabe, die Qualität der Zusammenarbeit, die Führungsstärke der Teamleitung, genutzte und ungenutzte Synergien, Spannungsfelder, Motivationslagen und die Klarheit der Zielvorgaben. (Sogar die Streitschlichtungs-Techniken der Mediation lassen sich anwenden, denn was beim inneren Konflikt streitet, sind Stimmen und Antriebe, die sich oft sehr wohl wie gegnerische Parteien verhalten).
Die Erfahrung zeigt: ein spielerischer, kommunikativer Zugang zu diesen Fragen bewährt sich mehr als die Analyse im stillen Kämmerlein. Gute Teamtrainings leben daher von einer Fülle interaktiver Übungen – und die sind in der Tat auch machbar mit dem „inneren Team“, auch wenn dieser Transfer selten hergestellt wird.