"Haue nie dem Mann auf den Kopf
zwischen dessen Zähnen du deine Finger hast."
Afrikanisches Sprichwort

Wirtschaftsmediation

Wirtschaftsmediation ist bei uns auch ein Ausbildungsthema, nicht nur eine Dienstleistung. Kompetenz im Managen von Konflikten ist heutzutage zentraler Bestandteil des Anforderungsprofils für Führungskräfte. Selbst als Partei im Streit sachlich zu bleiben und in seine Toolbox zur Deeskalation solcher Konflikte greifen zu können, ist ein Teil dieser Erwartungshaltung. Eine weitere Dimension ist, dass von Führungskräften heute gefordert wird, auch vermittelnd bei Streitigkeiten eingreifen zu können – und sie am besten so frühzeitig zu erkennen, dass weiterer Verschlimmerung vorgebeugt werden kann.

Letzteres ist eine klassische Mediationskompetenz.  In Lehrgängen, die zur Wirtschaftsmediatorin / zum Wirtschaftsmediator qualifizieren, übt man nach einer gewissen Basisschulung zu Kernthemen aus Kommunikation und Konfliktmanagement konkret die Rolle des neutralen Dritten, desVermittlers (laienhaft oft „Schlichter“ genannt, was strenggenommen etwas anderes als Mediation bezeichnet). In Rollenspielen und Fallanalysen nähert man sich den spannungsgelade-
nen Fallkonstellationen, die es in Unternehmen so häufig gibt, und trainiert, sich vom Sog des Konflikthaften nicht einfangen zu lassen.

Trainiert wird, Parteien durch einen Gesprächsprozess zu führen, der verbürgt, zum Schluss eine weitreichende win-win-Lösung zu erreichen: nicht auf Basis eines durch den Mediator ausgestellten „Lösungsrezepts“, sondern als organisches Ergebnis eines authentischen Zusammenfindens der Kontrahenten.